Die Fettstoffwechselstörung gilt heutzutage neben dem erhöhten Blutdruck und dem Rauchen als der größte Risikofaktor für die Entstehung einer Atherosklerose (Gefäßverkalkung) bzw. einer koronaren Herzkrankheit.
Aus großen Studien weiß man, dass eine Verminderung des Cholesterinspiegels bzw. des LDL-Cholesterinspiegels ("böses Cholesterin") um ein Prozent die Gefahr eines Herzinfarktes um zwei Prozent verringert. Deshalb sollte die konsequente, diätetische und bei ausbleibendem Erfolg auch die zusätzlich medikamentöse Therapie von Fettstoffwechselstörungen in Zusammenarbeit von Patient und Arzt erfolgen.
Werden zum ersten Mal durch eine Blutuntersuchung erhöhte Fettwerte (Cholesterin, Triglyzeride) festgestellt und besteht keine ausgeprägte Gefäßverkalkung sowie keine andere Erkrankung, so wird Ihnen Ihr Arzt zuerst eine fettreduzierte Diät empfehlen. Dies- bezüglich wäre die Beratung durch eine geschulte Diät-Assistentin wünschenswert. Sollten nach drei bis sechs Monaten konsequenter Ernährungsumstellung weiterhin erhöhte Fettwerte bestehen, so ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Vor allem die Cho- lesterinsynthesehemmer (z.B. Präparate wie Zocord, Pravachol, Sortis etc.) wirken über die direkte Hemmung der Cholesterinbildung in den Zellen. Sie beeinflussen hauptsächlich den Cholesterinspiegel, wobei Senkungen bis zu 50% möglich sind. An Nebenwirkungen sind neben den allgemeinen Magen-Darm-Beschwerden (meist Verstopfung) besonders die Möglichkeit von Muskelschmerzen und Muskelstörungen zu erwähnen.
Die regelmäßige ärztliche Kontrolle ist daher anzustreben.